BLACK BOOKS: Nicht “Wein, Weib & Gesang” stattdessen “Wein, Bücher & viel Chaos”

Heute möchte ich den Blick der geneigten Leserschaft auf eine kleine aber äußerst feine Comedy-Serie lenken die (wie könnte es anders sein) aus England stammt.


Versteckt in den Straßen Londons befindet sich die kleine und ziemlich heruntergekommene Buchhandlung Black Books, die von ihrem ebenfalls ziemlich heruntergekommenen Besitzer Bernard Ludwig Black geführt wird. Allerdings ist “führen” in diesem Zusammenhang etwas hoch gegriffen. Bernard sieht seine Kundschaft in erster Linie als notwendiges Übel an welches immer wieder seinen Laden heimsucht, um ihm beim Lesen und Wein trinken zu stören und notfalls mit dem Besen wieder zurück auf die Straße getrieben werden muss.

Im Laufe der Serie erhält Bernard immer wieder die tatkräftige Unterstützung seines Getreuen Manny und Fran, seiner Nachbarin und Ex-Freundin? (darüber schweigen sich beide behaarlich aus), um die Tücken des Alltags und der Arbeit zu überwinden. Oder auch nicht.


Gespielt wird Bernard vom englischen Schauspieler Dylan Moran, der schon im Film Notting Hill an der Seite von Hugh Grant und Julia Roberts als Bücherdieb Rufus zeigte, wie gut er abgedrehte und nicht ganz zurechnungsfähige Charaktere darstellen kann. Bernard ist die logische Weiterentwickung von Rufus und mit seiner chaotischen aber trotzdem liebenswerten Art ein wunderbarer Charakter. Nie wurde ein weltfremder Büchernarr so herrlich dargestellt.


Bernards Assistent Manny stößt schon in der ersten Folge dazu als Bernard ihn vor ein paar Skinheads rettet. Allerdings nur weil Bernard hofft, dass die Skinheads ihn vermöbeln und er deshalb keine Steuererklärung abgeben muss. Der Plan geht nicht ganz auf aber zum Glück stellt sich der dankbare Manny als Buchhalter heraus, der kurzerhand (und nach viel Alkohol) von Bernard eingestellt wird. Manny wird von Bill Bailey verkörpert, der schon aufgrund seiner Haarpracht Berühmtheit verdient hat (er ist nebenbei aber auch Musiker und Komiker).


Das Trio wird von Fran Katzenjammer komplettiert, die einen Kramladen neben der Buchhandlung führt. Sie ist eine toughe Frau, die mitten im Leben steht aber auch ihre Probleme hat („Mein Freund hat sich von mir getrennt. Er möchte sich in Zukunft mit Frauen treffen die etwas weniger...wahnsinnig sind“). Das sie trotzdem meist die Stimme der Vernunft ist sagt einiges über die drei wackeren Helden aus. Gespielt wird Fran von der britischen Schauspielerin Tamsin Greig.



Die Serie wurde zwischen 2000 und 2004 produziert. Leider gibt es nur drei Staffeln mit insgesamt 18 Episoden.


Wer Bücher und britischen Humor liebt wird an dieser Serie nicht vorbeikommen. 

Anbei ein böser Link:
https://www.amazon.de/Black-Books-1-3-Dylan-Moran/dp/B00CA59OZ0/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1505300672&sr=8-1&keywords=black+books 

Und ein weiterer Link zum deutschen Trailer (natürlich sollte man die Serie im Original genießen:
https://www.ksmfilm.de/programm/black-books-staffel-1-episode-1-6/

Kommentare

  1. Da kann ich Xerxes nur zustimmen: chaotisch, very british und schreiend komisch, unbedingt empfehlenswert.

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